Die Milchstraße - Mein Pilgerweg von Ferrol nach Santiago de Compostela (camino ingles)

Auffindung des Grabes durch Karl den Großen

Pilgrimage ist eine
erfinderische Publikation*

Die Milchstraße - Heinrich Wagner - Umschlag Einhard's Vita Karoli MagniDas Leben und die Taten des großen Karolinger beschreibt Einhard, ein Zeitgenosse Karl des Großen, in idealisierender Weise im Werk „Vita Caroli Magni“.
Ein Mönch aus St. Gallen, Notker der Stammler, zeigt in seinen „Gesta Karoli Magni Imperatoris“ einen sagenumwobenen Kaiser.

Das altfranzösische Rolandslied wurde das Jahr 1100 erstmals niedergeschrieben und in die Zeit des frommen Kaisers verlegt.
Kaiser Friedrich Barbarossa betreibt im Jahre 1165 die Heiligsprechung Karls des Großen durch den (Gegen)Papst Paschalis.

Ich erinnere mich an die Geschichte, die erzählt, wie Kaiser Karl der Große das Grab des Apostels entdeckt haben soll:

Er habe, erzählt die Geschichte, eines Nachts am Himmel eine Sternenstraße gesehen. Vom friesischen Meer, über ganz Deutschland bis nach Galicien. Dort ruhte, damals unbekannt, der Leichnam des heiligen Jakobus.

Karl der Große beobachtete mehrere Nächte lang diese Sternenstraße, beunruhigt fragte er sich nach ihrer Bedeutung. Trotz allen Grübelns und Forschens fand er keine Erklärung.

Eines Nachts jedoch, er war kurz eingeschlafen, erschien ihm im Traum eine über alle Maßen schöne Heldengestalt und sprach ihn an mit den Worten: „Was tust du, mein Sohn?“ Er aber antwortete: „Wer bist du, Herr?“ - „Ich bin", sagte jener, "der Apostel Jakobus, der Jünger Christi. ... Die Sternenstraße, die du am Himmel gesehen hast, bedeutet, dass du mit Heeresmacht zum Kampf gegen das ungläubige Heidenvolk zur Befreiung meiner Straße und meiner Erde und zum Besuch meiner Kirche und meines Grabes aus dieser Gegend nach Galicien ziehen sollst.
Und nach Dir werden alle Völker, von Meer zu Meer wandernd und Vergebung ihrer Sünden vom Herrn erflehend, dorthin ziehen, und sie erzählen das Lob Gottes und seine Macht und die Wunder, die er tat. Sie werden ziehen von Deiner Lebenszeit an bis zum Ende dieser irdischen Welt.“ Einhard der Schreiber, Verfasser der Vita Karoli Magna
Glücklich, da er nun um die große Bedeutung der Erscheinung wußte, rief Karl der Große sein Heer zusammen und machte sich auf, den Auftrag zu erfüllen. Es war ein Weg voller Hindernisse: Das erste war die Stadt Pamplona mit großen und starken Festungsmauern. Drei Monate lang belagerte das Heer Karls des Großen die Stadt ohne Erfolg.
Zum wiederholten Male betete der fromme Kaiser zu Gott und zum Heiligen Jakobus.

Diesmal erschütterte dieser die Mauern und sie stürzten ein, wie einst in Jericho.

Mittel English, pilgrime, Alt Französisch, Pelegrin, abgeleitet von Latein peregrinum, vermuteter Ursprung “per et ager”.
Die Idee des Wanderns über eine Strecke

Pilgerreise als Reise an einen Ort mit dem Ziel der Verehrung, oder um dort um übernatürliche Hilfe bitten, oder aus religiöser Verpflichtung.

One of the canons enacted under King Edgar (959-75):
"It is a deep penitence that a layman lay aside his weapons and travel far barefoot and nowhere pass a second night and fast and watch much and pray fervently, by day and by night and willingly undergo fatigue and be so squalid that iron come not on hair or on nail" (Thorpe, "Ancient Laws", London, 1840, 411-2; cf. 44, 410, etc.)

Frei übertragen:Pilger barfuß
"Es zeugt von tiefer Pönitenz (Reue, Bußfertigkeit) wenn ein Laie seine Waffen ablegt und weit barfuß reist und nirgendwo eine zweite Nacht bleibt und schnell und viel sieht und inständig betet, bei Tag und bei Nacht und willig Müdigkeit erduldet und so verdreckt, dass das Eisen nicht auf Haare oder Nägel durchdringt"

“Dieselbe Sitte ging auch ins Christenthum über und seit dem 4. Jahrh. wurde besonders das jüdische Land mit den Orten, wo Jesus gelebt und gelitten hatte, das Ziel der christlichen Pilger, deren hier einer in seiner alterthümilchen Tracht abgebildet ist. Diese besteht in der braunen oder grauen Pilgerkutte von wollenem Zeuch, dem breitrandigen Pilgerhut, dem hohen Pilgerstabe und der daran hängenden Pilgerflasche aus einem hohlen Kürbis, wozu auch wol eine der Jägertasche ähnliche Pilgertasche kam. Da die Pilger gewöhnlich über das mittelländ. Meer schifften, um nach Palästina zu kommen, suchten sie dort am Strande Muscheln als Andenken auf und befestigten sie am Mantel und am Hut, der davon zuweilen Muschelhut genannt wird. Um das von der katholischen Kirche noch fortwährend behauptete Verdienst solcher Pilgerfahrten zu erhöhen, legten sich manche Pilger besondere Schwierigkeiten auf und machten z.B. den Weg nach Jerusalem barfuß.”

Quelle: Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon
 Band 3. Leipzig 1839., S. 498

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